Umgang mit Gefühlen: Wie sollte ich mit meinen Emotionen umgehen?

GefühleEin jeder kennt sie, die Gefühle, und sie begleiten einen Menschen ständig. In den unterschiedlichsten Situationen, die uns jeden Tag begegnen, können wir die verschiedensten Gefühle erleben.

Da können einem Freude, Lust, Erregung, Verliebtheit oder Glück begegnen. All das sind Gefühle, die von den meisten Menschen als angenehm empfunden werden. Diese Gefühle lösen ein Wohlbehagen aus. Und oft wünschen wir uns, dass diese Gefühle niemals enden.

Dann gibt es Gefühle, die oft als unangenehm erlebt werden, wie z. B. Ärger, Traurigkeit, Eifersucht, Angst oder Wut. Diese Gefühle sind meist negativ belegt und der ein oder andere würde diese Gefühle am liebsten aus seinem Leben streichen oder ganz darauf verzichten. Viele Menschen lehnen gerade diese negativ bewerteten Gefühle ab. Und manche Menschen neigen dazu, diese Gefühle zu verdrängen.

Umgang mit Gefühlen

Ich erinnere mich an eine Zeit, in der ich sehr oft traurig war. Ausgelöst wurde diese Traurigkeit durch eine Beziehung, in der es immer wieder zu Trennungen kam. Ich versuchte alles Mögliche, nur um diese Traurigkeit loszuwerden oder sie zumindest zu verdrängen. Doch je mehr ich meine Traurigkeit versuchte zu bekämpfen, desto stärker empfand ich sie. Meine Traurigkeit kam immer wieder zurück und es schien fast so als ob sie mich regelrecht verfolgt.

In vielen Büchern, die ich gelesen hatte, stieß ich immer wieder auf den Ratschlag, dass ich meine Gefühle annehmen solle. Theoretisch klang das alles sehr plausibel, praktisch fühlte ich mich meinen Gefühlen, die ich als unangenehm empfand, hilflos ausgeliefert. Ich fasste für mich den Entschluss, für mich einen Weg zu finden, wie ich anders mit meinen Gefühlen umgehen kann.

Am Anfang dieses Prozesses stand die Veränderung meiner Sichtweise im Bezug auf meine als unangenehm empfundenen Gefühle. Früher unterschied ich in Gefühle, die ich als angenehm empfand und die ich gerne spürte und Gefühle, die mir unangenehm waren und die ich am liebsten loswerden wollte.

Diese Sichtweise ersetzte ich dadurch, dass ich jedes Gefühl, ganz gleich, wie ich es auch für mich empfand, als einen Schatz oder Reichtum betrachtete, den ich in mir trage. Bei angenehmen empfundenen Gefühlen war das ein leichtes, bei den weniger angenehm erlebten Gefühlen, war das anfänglich noch etwas gewöhnungsbedürftig.

Als nächstes erkannte ich für mich, dass es hilfreich ist, in jedem Gefühl eine Botschaft an mich zu sehen. Am leichtesten lässt sich dieses am Beispiel einer Krankheit verdeutlichen. Wenn ein Mensch sich krank fühlt, ist die Botschaft, die dahinter steht, dass er sich besser schont und ins Bett legt, damit er wieder gesund wird. Und die meisten Menschen tun dieses auch instinktiv.

Etwas, das sich in unserer Gesellschaft eingeschlichen hat, ist das Denken, dass es gegen jede Krankheit ein Mittel gibt, welches hilft. Bei Kopfschmerzen nehmen wir eine Kopfschmerztablette, bei Grippe nehmen viele Menschen Antibiotika, usw. Diese Art des Umgangs mit Krankheit ist letztendlich nichts anderes als der Versuch die Krankheit oder das Gefühl sich krank zu fühlen zu verdrängen oder abzuschalten.

In dem Moment, wo ich das Sich-krank-fühlen, als eine Botschaft begreife, ändert sich auch der Umgang mit diesem Gefühl. Anstatt zu einer Tablette zu greifen, die mir Linderung verschafft, kann ich mir selbst die Frage stellen, was will mir die Krankheit zum Ausdruck bringen. Und oft bekomme ich dann auf diese Frage eine klare Antwort, die mir die Möglichkeit eröffnet, in Zukunft anders mit mir selber umzugehen.

Und damit war ich dann beim nächsten Schritt angelangt. Ich begann damit, mit meinen Gefühlen zu kommunizieren. Und in dem Moment, wo ich das tat, stiegen Erinnerungen und Bilder in mir hoch, die oft aus der Vergangenheit kamen. Oder ich bekam sehr klare Antworten darauf, was ich tun kann, um etwas in meinem Leben zu verändern.

Im Laufe der Zeit entwickelte ich ein Ritual, das es mir ermöglichte, Gefühle, die ich früher als unangenehm empfand, in positive Energie umzuwandeln. Und genau diese Technik möchte ich dir werter Leser im Folgenden vorstellen und dich einladen, diese für dich selbst auszuprobieren.

Erster Schritt

Wenn ein Gefühl in dir aufsteigt, welches du als unangenehm empfindest, ganz gleich ob es Trauer, Wut, Eifersucht oder Ärger ist, nimm dir einen kleinen Moment Zeit.

Du kannst dich dabei gemütlich hinsetzen oder dich auch hinlegen, ganz gleich wie es dir beliebt. Atme einige Male ganz tief durch und richte deine Aufmerksamkeit auf das Gefühl, welches du gerade als unangenehm empfindest.

Zweiter Schritt

Bedanke dich bei deinem Gefühl, dass es da ist und dass du dich darüber freust, dass dieses Gefühl da ist und dir etwas Gutes will. Sich bei diesem Gefühl zu bedanken, ist ein sehr wichtiger Schritt, denn dadurch wird dieses Gefühl für sich angenommen und mit Wertschätzung bedacht.

Dritter Schritt

Stelle dir vor, dass du dieses Gefühl im Geiste in den Arm nimmst. Genauso wie eine Mutter ihr Baby in den Arm nimmt. Dadurch wird Vertrauen zwischen dir und deinem Gefühl aufgebaut. Eine Mutter begreift ihr Baby als einen Teil von sich.

Und genauso hilft es dir, dein Gefühl, welches du betrachten möchtest, ebenfalls als einen Teil von dir anzunehmen. Wiege das Gefühl im Geiste vor dir her. Du kannst auch gerne deine Arme zur Hilfe nehmen und so tun als ob du ein Baby hältst, das verstärkt den gewünschten Effekt noch.

Vierter Schritt

Beobachte einfach nur was jetzt passiert. Es kann sein, dass in dir Bilder oder Erinnerungen aus deiner Vergangenheit aufsteigen. Oder es stellt sich ein Gefühl der Freude ein und das andere Gefühl verschwindet genauso plötzlich wie es aufgetreten ist.

Vielleicht empfindest du auch Leichtigkeit, die du in deinem ganzen Körper spüren kannst. Oder dein Gefühl teilt dir etwas mit, was du tun kannst, um etwas in deinem Leben zu klären oder zu bereinigen. Ganz gleich, was es auch sein mag, beobachte es und nehme es an.

Fünfter Schritt

Bedanke dich zum Abschluss nochmals dafür, dass dein Gefühl da war und dir etwas Gutes wollte. Vielleicht erscheint dir dieses Ritual etwas befremdlich oder du verspürst Widerstände in dir.

Doch ganz gleich, wie du auch darüber denken magst, du hast die Möglichkeit es auszuprobieren und deine Erfahrungen damit zu machen. Und vielleicht ist dieses Ritual sogar für dich eine gute Möglichkeit in Zukunft mit deinen Gefühlen anders umzugehen. Oder du entwickelst ein eigenes Ritual, welches dir dabei hilft.

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Gefühle und Erwarungen

Gefühle stehen meistens im Zusammenhang mit anderen Menschen oder Erlebnissen. Wenn mir z. B. jemand ein Geschenk gemacht hat, welches mir besonders gut gefällt, dann freue ich mich darüber. Oder wenn ich im Stau stehe, ärgere ich mich vielleicht darüber.

In dem Moment, wo ein Gefühl in Verbindung mit einem anderen Menschen steht, kommt eine weitere Komponente hinzu – Erwartungen. Angenommen du hast dich verliebt, dann steht dein Verliebtsein im direkten Zusammenhang mit dem Menschen, in den du dich verliebt hast. Oft ist es so, dass daran auch eine Erwartung geknüpft.

Hier in diesem Falle kann das die Erwartung sein, dass die eigene Verliebtheit vom anderen erwidert wird. Um den Zusammenhang noch deutlicher zu machen hier ein weiteres Beispiel, wenn die Partnerin (der Partner) sich mit einem anderen Mann (einer anderen Frau) zum Essen trifft oder vielleicht sogar mit einem anderen Mann (einer anderen Frau) schläft.

Viele Menschen empfinden in einer solchen Situation Eifersucht. Die Erwartung an den Partner könnte hier sein, dass er sich nicht mit anderen Männern oder Frauen trifft oder schläft, bzw. das eifersuchtsauslösende Verhalten einstellt.

Das Gefühl und die Erwartung sind dabei zwei verschiedene Aspekte, die nichts miteinander zu tun haben und dennoch oft miteinander verwoben werden. Es gibt einen direkten Zusammenhang mit dem Verhalten anderer Menschen und den eigenen Gefühlen. Ein direkter Zusammenhang zwischen den eigenen Erwartungen und den eigenen Gefühlen besteht jedoch nicht.

In dem Moment, wo Gefühle mit Erwartungen verknüpft werden, ist das immer ein willentlicher Prozess. (Ich will, dass du nach dem Zähneputzen die Zahnpastatube zudrehst, weil ich mich sonst darüber ärgere)

Durch nicht erfüllte Erwartungen kann es sehr schnell passieren, dass sich das ursprüngliche Gefühl (z. B. der Eifersucht, dem Ärger oder dem Verliebtsein) mit einem weiteren Gefühl der Enttäuschung vermischt, die oftmals weiteren Ärger oder sogar Wut oder Hass auslösen kann. Dadurch entsteht sehr schnell ein Gefühlscocktail, der es einem manchmal unmöglich macht, die einzelnen Gefühle klar zu differenzieren.

Wieso hab ich diese Gefühle?

Um die Botschaften einzelner Gefühle besser verstehen zu können, ist es allerdings unabdingbar, dass der Gefühlscocktail zunächst einmal entwirrt wird. Um das zu erreichen ist Ursachenforschung erforderlich, die den Gefühlscocktail ausgelöst hat.

Am Anfang steht dabei, sich genau das Ereignis oder die Situation in Erinnerung zu rufen, welche dazu geführt hat, dass die Gefühle in einem jetzt Achterbahn fahren. Das kann z. B. der Moment sein, in dem sich jemand in eine Frau verliebt hat oder nachdem jemand erfahren hat, dass der Partner mit einem anderen Sex hatte.

Um das Ursprungsgefühl ausmachen zu können ist es im nächsten Schritt notwendig, sich über seine eigene Erwartungshaltung bewusst zu werden. (z. B. “Wenn ich mich in den anderen verliebe, dann erwarte ich, dass er/sie meine Gefühle erwidert” oder “wenn ich mit einem Partner zusammen bin, dann erwarte ich, dass er sexuell treu ist”).

In dem Moment, wo ich mir meiner Erwartungshaltung bewusst geworden bin, kann ich das Ursprungsgefühl losgelöst von den restlichen Gefühlen betrachten, die in der Folge noch dazu gekommen sind.

Die Loslösung von Gefühlen und Erwartungen ermöglicht eine weitere Sichtweise. Gefühle sind immer ein Teil deiner selbst. Oder anders ausgedrückt, ganz gleich welches Gefühl durch andere Menschen oder Situationen ausgelöst werden, es sind und bleiben immer deine Gefühle. Mit dem beschriebenen Schritt-für-Schritt-Ritual ist es dann möglich, diese Gefühle für dich anzunehmen.

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