Männerbewegung: Was ist Pick Up wirklich?

Pick UpperPickUp… Das Erste, was man hört, wenn man nach PickUp fragt, ist: „Frauen aufreißen“. Das ist sicherlich richtig, aber dreht es sich nur darum, mal eben eine Frau klar zu machen oder steckt mehr hinter der ganzen Sache?

Andere Dinge, die schnell mit PickUp in Verbindung gebracht und bei der Diskussion natürlich auch nicht vernachlässigt werden dürfen, sind Punkte wie z. B.:

  • „Es geht nur darum, Frauen flachzulegen“
  • „Man verliert den Respekt gegenüber Frauen und Menschen im Allgemeinen“
  • „Man kategorisiert Individuen in Klassen wie z. B. „HB 8“ und „AMOG““
  • „Durch PickUp wird man zum Arschloch“
  • „Es geht den „Gurus“ nicht um den Erfolg der Leute, sondern rein um den kommerziellen Aspekt“
  • „PickUp ist Manipulation: Es wird gezielt versucht Frauen zu beeinflussen, versucht sie zu etwas zu bringen, was sie nicht wollen und schlecht für sie ist“
  • „PickUp ist eine Lüge: Leute die PickUp machen, versuchen den Anschein von etwas zu erwecken, was sie gar nicht sind und belügen sich selbst! (Schein statt Sein)“
  • „Die PickUp-Community ist eine eingeschworene Gesellschaft und spielt sich lediglich im Internet hinter verschlossenen Pforten ab“

Ich habe mich in den letzten 2 Wochen etwas intensiver mit Kritikern der PickUp-Community auseinandergesetzt und möchte hier die wichtigsten Vorurteile einmal etwas näher beleuchten…

Bei PU geht es nur darum, Frauen flachzulegen

Wer sich mit PickUp (von “to pick so. up”, zu deutsch: jemanden abschleppen) beschäftigt, hat es sich zweifelsohne zum Ziel gemacht, seinen Erfolg bei Frauen zu steigern. Das heißt konkret: Mehr Frauen ansprechen, schneller Körperkontakt herstellen, Anziehung, Vertrauen und sexuelle Spannung aufbauen… zusammenfassend kann man sagen „Frauen für sich begeistern und in möglichst kurzer Zeit möglichst weit kommen“.

Am Anfang geht man noch raus und macht sich fast dabei in die Hosen eine Gruppe von 6 Mädels anzuhalten und sie danach zu Fragen, wo der Club xxx ist und was da dieses Wochenende so abgeht… später bringt man seinen ersten „Opinion-Opener“ (Frage nach der Meinung zum Thema xyz) und unterhält sich mit 2 Mädels einige Minuten darüber, wer wohl mehr lügt: Männer oder Frauen? Irgendwann ist man dann beim Nummern sammeln (#close). Doch dann: Wann rufe ich sie an? Was sage ich am Telefon? Wie mache ich ein Treffen aus? … (Telefongame)

Irgendwann läuft auch das. Nun sitzt man da beim Date mit seinem HB („Hot Babe“) und macht jede Routine (meist kleine Geschichte oder Fragespiel) mit ihr, die man sich in den letzten Wochen in diversen Routinen & Opener Sammlungen so angelesen hat.

Durch das bisschen „Canned-Material“ (vorgefertigtes Material), das man bisher kennt, bleibt das Gespräch am Leben und man hat, je nachdem, interessante Gesprächsthemen, die an irgendeinem Punkt auch in eine sexuelle Richtung gehen und sexuelle Spannung aufbauen (Sexual Tension). Immerhin wollen wir ja lernen zu verführen…

Doch was, wenn man mit seinen Routinen irgendwann am Ende ist oder die Frau dir diverse Shit-Tests (meist unterbewusste Tests einer Frau, um deine Kongruenz zu testen) entgegen wirft? Sie will wissen, ob du wirklich das bist, was du vorgibst zu sein und wie stark deine Persönlichkeit ist.

Allerspätestens hier kommt es nicht nur darauf an, dass du wie ein Roboter deine auswendig gelernten Gesprächsthemen und Routinen runterleiern kannst, sonder darauf, ein gesundes Selbstbewusstsein – ein starkes „Inner Game“ (deine innere Einstellung) – zu haben.

Und spätestens hier merkt auch der letzte PUA in spe (PickUp-Artist, zu deutsch: Verführungskünstler), dass er mit sturem Auswendiglernen von Routinen und Patterns (wie Routine, um bestimmte Gefühle zu erzeugen und Rapport aufzubauen) nicht weiterkommt.

Jetzt fängt er wieder an die diversen PickUp-Foren zu durchforsten, auf der Suche nach dem „Quick-Fix“. Doch bald wird er merken, dass so schnell dieses Problem nicht zu lösen ist.

Denn nun kommt es nicht mehr nur darauf an, seine Angst vorm Ansprechen zu überwinden und ein paar Sätze auswendig zu lernen, sondern darauf, seine Persönlichkeit zu entwickeln: Seinen Charakter zu formen, sich Fähigkeiten anzueignen (internalizing), ein starkes Selbstbewusstsein aufzubauen und seine alten, hinderlichen Verhaltensmuster abzulegen!

Und hier sind wir bei der Essenz des PickUp angelangt: Persönlichkeitsentwicklung. Denn was ein erfahrener oder zumindest fortgeschrittener PickUp-Artist tut, hat nichts mehr mit auswendig gelernten Geschichten zu tun, um seine Unsicherheit zu überspielen oder Charaktereigenschaften vorzutäuschen, die er gar nicht besitzt.

PickUp bedeutet also nicht die schnelle Lösung in Form von ein paar originellen Anmachsprüchen oder NLP-Spielchen (Neo-Linguistisches-Programmieren), sondern geht weitaus tiefer.

PickUp ist eine Männerbewegung, die es sich zum Ziel gemacht hat, gemeinsam an ihren Ängsten und Unsicherheiten zu arbeiten, ihre Kommunikationsfähigkeit, ihre Ausstrahlung, ihr Selbstbild, ihren Umgang mit sich und anderen Menschen, ihr Auftreten, ihre Ausstrahlung, ihr gesamtes LEBEN zu verbessern und Limiting-Beliefs (zu deutsch: für die weitere Entwicklung hinderliche Glaubenssätze) abzubauen. Natürlich entstand dies alles durch die Intention, besser mit Frauen zu werden.

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Gefahren durch Fehlinterpretation:

  • Frauen nicht mehr als Individuum betrachten
  • Immer weiter nach einer geheimen Formel suchen
  • Nicht zur Tat schreiten
  • Immer weitere Produkte kaufen

Bei richtiger Interpretation:

  • Du lernst richtig mit Frauen umzugehen
  • Du wirst schöne Frauen kennnen lernen
  • Frauen werden sich in dich verlieben

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Man verliert den Respekt gegenüber Frauen und Menschen im Allgemeinen

Wenn man kein KJ (Keyboard-Junkie) sein möchte, geht man raus in die Welt und trainiert seine sozialen Fähigkeiten. Wenn du einen ganzen Tag durch die Stadt läufst und unzählige Sets spielst (Gruppen von Menschen ansprechen), brauchst du dafür auch eine gewisse Einstellung.

Du kannst keinen Wert darauf legen, was bei jedem einzelnen Set am Ende rauskommt. Du kannst keinen Wert darauf legen, ob das Mädel dich auslacht, dich für total bescheuert hält oder dich nicht mal beachtet. Dir darf das Ergebnis nicht wichtig sein („be indifferent to the outcome“). Das ist eine Grundphilosophie des PickUp: „Es gibt keine Misserfolge!“.

Denn es steht nicht im Vordergrund, dieses eine Set zu #closen (die Nummer einer Frau zu bekommen), sondern die Fähigkeit zu erlernen, die Nummer zu bekommen! Dies setzt, wie gesagt, eine gewisses Selbstbewusstsein voraus: „I don’t care what other people think“.

Dir ist es egal, was das Set oder die Leute, die um dich herum sind und die ganze Sache mitbekommen, von dir denken. Du hast Mut, du arbeitest daran deine sozialen Schwächen und Ängste zu überwinden und lässt dich nicht davon beeinflussen, wenn andere das lächerlich finden.

An dieser Stelle werden viele Kritiker genau das denken, was in der Überschrift dieses Absatzes steht. Der Punkt ist aber: Es macht keinen Sinn dort raus zu gehen mit der Einstellung „Ich bin der beste, alles was ich mache ist richtig, wenn ich ne scheiß Reaktion bekomme ist das ihr Fehler!“. Damit hat dieses Denken nicht im Geringsten etwas zu tun…

Es geht darum, sich von der Meinung anderer frei zu machen und den sozialen Druck loszuwerden, damit man diese Dinge machen und dabei lernen kann. Es geht nicht darum, vorauszusetzen, dass man keine Fehler macht. Es geht darum, sich einzugestehen, dass man Fehler machen darf!

Nur weil man am Tag 25 Sets spielt und es einem egal ist, ob diese Menschen einen mögen oder ob die Nummer, die man bekommen hat ein Flake (falsch) ist, heißt das nicht, dass man keinen Respekt vor diesen Menschen hat. Man muss Respekt vor diesen Menschen haben und ihre Reaktionen auf dich respektieren. Wie soll man sonst von ihnen lernen?

Ein jeder, der mit PickUp angefangen hat, hat eingesehen, dass er etwas bzw. viele Dinge falsch macht. Der erste Schritt heißt Kritikfähigkeit. Und das bezieht sich nicht nur auf das, was sich online abspielt, sondern vor allem auf das, was in der realen Welt da draußen passiert.

Man kategorisiert Individuen in Klassen wie z.B. „HB 8“ und „AMOG“

Widmen wir uns einem weiteren heiß diskutierten Thema: Der Fachsprache. In meinem Glossar findest du lauter Abkürzungen, die zumeist nur aus wenigen Buchstaben bestehen, dennoch eine große Bedeutung für den Zusammenhang haben (was ja schließlich der Sinn von Abkürzungen zur Vereinfachung der Sprache ist).

Aber wieso Vereinfachung? Für den Außenstehenden ist das auf den ersten Blick doch gar nicht einfach! Wie in jedem Gebiet, wo es zu großen Teilen sehr wissenschaftlich, theoretisch und strategisch zugeht, hat sich auch in der PickUp-Community eine eigene Fachsprache entwickelt.

Zum einen gibt sie einem Text in wenigen Worten Bedeutung und jeder weiß sofort, was gemeint ist. Es ist nun mal etwas grundlegend anderes ein 2er Set, ein 1er Set, ein mixed Set (Set mit Männern und Frauen), eine HB 8 oder eine HB 6 zu gamen.

Das Ganze in kurzen und knappen Ausdrücken zu verpacken, lässt sich bei der Menge an Informationen und Theorie zum Thema natürlich (vorausgesetzt man kennt die Abkürzungen) wesentlich unkomplizierter lesen, als wenn man alles ausschreiben würde.

„Gestern Nacht in der Disco habe ich eine Gruppe von Leuten angesprochen. Es waren 3 Frauen und ein Typ. Um das Gespräch zu beginnen, habe ich sie nach Ihrer Meinung zu einem Thema gefragt. Das Mädchen, das ich wollte (es sah sehr gut aus, nicht perfekt, aber ziemlich gut) war aber am Anfang ziemlich zickig zu mir. Am Ende habe ich aber noch ihre Nummer bekommen“

Im PU-Slang:

„Gestern beim Clubgame hab ich nen 3er Set + OG gegamed. Hab mit nem Opinion Opener geöffnet. Target, HB 8 hatte ziemlich hohes BS. Hab sie aber dennoch #closed.“

Selber Inhalt, kurz und prägnant. Jeder, der die Abkürzungen mal nachgeschlagen hat, weiß sofort, was Sache ist. Durch diese Fachsprache grenzt sich die PU-Community natürlich auch deutlich von anderen Foren und Communities, die sich mit selbiger Thematik beschäftigen, ab.

Kritiker werfen der PU-Community nun vor, sie würde Individuen stur in Kategorien einteilen und den Menschen an sich dabei völlig außen vor lassen. Natürlich werden Menschen hier kategorisiert. Dies wird aber nicht gemacht, um sie abzuwerten oder sie als unbedeutende Testobjekte darzustellen, sondern um verschiedene Situationen schnell und einfach kennzeichnen und betrachten zu können.

Wenn von einem „AMOG“ („Alpha Male Other Guy“) gesprochen wird, ist z. b. gemeint, dass ein Typ dabei war, der die Führungsrolle in dem gespielten Set beansprucht hat und dieses auch durch bestimmte, dominante Verhaltensmuster kenntlich gemacht hat.

Dieser Umstand erfordert ein ganz anderes „Game“ (Vorgehensweise beim Spielen von Sets), als wenn nur ein OG („Other Guy“) dabeigewesen wäre, der das Game des PUA durch seine Anwesenheit nicht weiter erschwert hätte.

Siehst du, wie kompliziert diese Ausdrücke zu erklären sind und wie grundlegend anders die ganze Situation, die für den Gesamtzusammenhang wichtig ist, dadurch wird?Deswegen gibt es diese Fachsprache. Sie dient der Vereinfachung komplexer Zusammenhänge und wurde nicht zu dem Zweck erschaffen, Individuen zu degradieren und als unbedeutend oder „austauschbar“ darzustellen.

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Durch PickUp wird man zum Arschloch

Wie schon oben beschrieben, geht der Weg zum PUA nicht an der Verinnerlichung bestimmter „Beliefs“ (Glaubenssätzen) und „Mindsets“ (Denkweisen) vorbei. Aber wie will man auch besser mir Frauen werden oder sich trauen eine Gruppe von 4 Mädels anzusprechen, wenn man immer noch denkt, dass man hübsche Frauen nicht verdient hat, weil man selbst vielleicht nicht wie Brad Pitt aussieht oder immer noch Angst davor hat Menschen auf offener Straße anzusprechen, weil man den Spott fremder Leute fürchtet?

Diese Dinge zu tun setzt ein starkes Selbstbewusstsein voraus, das leicht als Arroganz missverstanden werden kann. Wenn man seiner Traumfrau entgegentritt und ihr sagt, dass sie einem gefällt und man sie kennen lernen will, muss man von sich überzeugt sein.

Es macht Sinn hier diese Einstellung zu haben: „Nur weil sie gut aussieht, ist sie nichts Besonderes. Sie muss mich von ihrer Persönlichkeit überzeugen. Ich habe eine starke und interessante Persönlichkeit. Mir ist es egal, ob sie mich auslacht und mich abweist. Ich kenne meinen Wert und meine Stärken und daran kann niemand etwas ändern“.

Dieses Denken impliziert nicht, dass man sie als Menschen nicht respektieren, ihr misstrauisch gegenüber stehen, ihr gegenüber voreingenommen sein oder sie als minderwertig betrachten soll. Wenn von dieser Einstellung gesprochen wird, liegt der Focus auf einem gesunden und starken Selbstbild, frei von Zweifeln an sich selbst oder Ängsten und Hemmungen, die mit der jeweiligen Situation zu tun haben.

Was sich natürlich keinesfalls leugnen lässt, ist, dass manche Leute mit diesen Dingen wirklich einen falschen Weg einschlagen und angetrieben durch das ganze Material, das sie konsumieren, sich völlig darin verlieren, weil sie vergessen raus zu gehen und nur noch vorm PC sitzen, sich nur noch auf sich konzentrieren, die Gefühle anderer Menschen nicht mehr wichtig nehmen und dadurch den Bezug zur Realität verlieren.

Das kann aber niemand verhindern. Leute, die die „Tools“, die ihnen gegeben werden, falsch oder gar mit böswilligen Absichten verwenden, gibt es immer. Und Menschen, die sozial nicht gerade sehr intelligent sind, auch. Es gibt auch Menschen, die von vorneherein schon Arschlöcher sind und Frauen verarschen – ob sie nun PickUp machen oder nicht.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich aber sagen, dass sich bisher niemand, den ich durch PickUp kennen gelernt habe, auf Grund dieser Dinge zu einem Arschloch entwickelt hat oder emotional abgestumpft ist. Was man natürlich nicht verlieren darf, ist der Respekt gegenüber anderen Menschen und vor allem gegenüber Frauen.

Wenn man gewisses Material konsumiert, sollte man natürlich sein Hirn einschalten und überlegen, ob man diese Dinge wirklich verantworten kann und ob man sich oder anderen Menschen damit Schaden zuführen könnte (wenn es z. B. um NLP geht und darum, auf die emotionale Gefühlslage einzugehen).

Aber diese Dinge werden mit der Intention eingesetzt, dass sich das Gegenüber dabei gut fühlt und nicht schlecht. Kann natürlich, wie gesagt, auch für das Gegenteil benutzt werden.

Aber das liegt – aus meiner Sicht – ganz klar am Charakter des Benutzers und seiner grundlegenden Einstellung gegenüber Menschen. Mir persönlich ist nichts an Material bekannt, das empfiehlt in diese Richtung zu gehen und anderen Menschen Schaden zuzufügen.

Beim PickUp geht es darum, ein sozial feinfühliger und intelligenter Mensch zu werden („be the social guy“), offen zu sein und Fähigkeiten zu entwickeln, um leicht viele Menschen kennen zu lernen. Die „Arschloch-Einstellung“ jedoch impliziert ein voreingenommenes, negatives Bild gegenüber anderen Menschen und steht dem Ganzen nur im Wege, ist sogar hinderlich auf dem Weg zum PUA.

Es geht den „Gurus“ nicht um den Erfolg der Leute, sondern rein um den kommerziellen Aspekt

Liebe Leute, dazu kann ich nur sagen: Bevor ihr solche voreiligen Schlüsse zieht, beschäftigt euch bitte einmal intensiv mit den Materialien diverser „Gurus“. Ich habe mich bisher intensiv mit David DeAngelo, Mystery und Style beschäftigt, welche wohl einige, wenn nicht sogar die bekanntesten „Gurus“ der PickUp-Szene sind.

Keiner von denen fordert in ihren Programmen dazu auf, bevor man selbst vor die Tür geht und seine eigenen Erfahrungen macht, besser noch die 5 anderen Bücher und DVD Programme zu kaufen, weil man sonst kläglich versagen und keine Chance bei Frauen haben würde… ganz im Gegenteil!

Man liest (sinngemäß) immer denselben Satz: „Sei kein Theorie-Junkie! Geh raus ins Feld und sarge!“ (sargen: Frauen ansprechen). Jeder von diesen „Gurus“ sagt, dass es viel wichtiger ist, dass man raus geht und seine eigenen Erfahrungen macht, als zu Hause zu sitzen und sich Tonnen an PickUp-Stuff rein zu ziehen, da das Ganze in der realen Welt ganz anders abläuft, als es die Theorie wiedergeben kann.

Und wer das immer noch nicht glauben mag: Bitte nimm das Material der „Gurus“ genau unter die Lupe, bevor du solche Aussagen triffst. Vielleicht gibt es welche, die wirklich nur auf den finanziellen Aspekt aus sind und versuchen ihren Kunden einzureden, sie müssten immer mehr davon konsumieren und könnten ohne diese Dinge keinen Erfolg haben. Bei den großen PUAs, mit denen ich mich beschäftigt habe, ist das aber definitiv nicht der Fall.

Außerdem stellen sie massenweise kostenloses Material (z. B. in Form von Newslettern) zur Verfügung, was theoretisch schon ausreicht. Die Community selbst hat heute schon so viel Material, eigens entwickelt oder zusammengefasst, dass eigentlich niemand mehr auch nur einen Cent für DVD Programme oder Bücher ausgeben muss.

PickUp ist Manipulation: Es wird gezielt versucht Frauen zu beeinflussen, versucht sie zu etwas zu bringen, was sie nicht wollen und schlecht für sie ist

Wie schon erläutert geht es darum, an sich und seiner Persönlichkeit, seinem Auftreten und an sozialen Fähigkeiten, wie z. B. seiner Kommunikation, zu arbeiten. Männer, die daran arbeiten auf Frauen interessanter zu wirken, werden bei irgendeinem dieser Punkte anfangen. Dazu gehört erstmal eine große Überwindung und der Wille sich zu entwickeln.

Wenn man sein „besseres Ich“ sein will, wenn man Ängste, Unsicherheiten oder andere Probleme hat und diese überwinden möchte, muss man sich entwickeln bzw. ändern. Und das impliziert nun mal Dinge zu tun, die sich ungewohnt anfühlen und sich im ersten Moment vielleicht nicht mit den restlichen Eigenschaften seines Charakters decken.

Aber wer nicht den Mut hat, etwas Neues auszuprobieren, kann sich auch nicht entwickeln. Wer Sprechangst hat und auf einmal vor 100 Leuten reden will, wird bei seinen ersten Versuchen alles andere als so rüberkommen, als wäre es ein fester Bestandteil seiner Persönlichkeit dies zu tun. Aber aus dem Grund, dass er es tut, wird es mit der Zeit dazu.

Sich zeitweise „Masken“ aufzusetzen, um neue Dinge auszuprobieren, ist also notwendig, wenn man sich in gewissen Bereichen entwickeln möchte. Irgendwann trägt man aber keine Maske mehr. Man integriert diese neuen Charakterzüge in seine Persönlichkeit. Es lassen sich aber verschiedene Masken ausprobieren, um zu testen, in welche Richtung man sich bewegen will und was zu einem am besten passt.

Die Entwicklung und das Experimentieren mit der eigenen Persönlichkeit ist für mich keine Manipulation. Aber wenn selbst das jemand als Manipulation bezeichnet, was ist denn das, was die meisten Frauen machen? Make-Up, Haartönungen, Schuhe mit hohen Absätzen, Push-Ups, Gel-Einlagen, Schlank-Macher Hosen, usw, usw… Mehr Schein, als Sein.

Warum sollte es dann Manipulation sein, seine Persönlichkeit zu entwickeln? Sein Auftreten und sein Erscheinungsbild zu verbessern und daran zu arbeiten, ein interessanteres Leben zu führen?

Zum Thema Patterns und NLP:

Patterns und NLP können gezielt dazu eingesetzt werden, eine bestimmte Stimmung in einer Frau zu erzeugen und wie gesagt können diese Dinge natürlich auch im negativen Sinne eingesetzt werden.

Aber beim Verführen geht es darum, der Frau ein gutes Gefühl zu geben. Wenn man also eine gute Intention hat und kein Arschloch ist, dass der Frau Lügenmärchen erzählt und ihr etwas vorspielt, nur um sie ins Bett zu kriegen und sie danach wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen, finde ich das kein bisschen manipulativ.

Warum? Wenn ich möchte, dass sich eine Frau bei mir wohl fühlt und ich das durch meine Kommunikationsfähigkeit und meine psychologischen Kenntnisse schaffe, ist da nichts Schlimmes dran.

Und noch mal: Wenn du ein Arschloch bist und Frauen verarscht, dann kann auch PickUp nichts dafür und dann machst du das auch ohne PickUp. Der Zweck dieser „PickUp-Techniken“ besteht nicht darin, der Frau Böses zu tun. Ganz im Gegenteil. Und was man letztendlich daraus macht, liegt bei der Intention des Benutzers!

PickUp ist eine Lüge: Leute die PickUp machen, versuchen den Anschein von etwas zu erwecken, was sie gar nicht sind und belügen sich selbst! (Schein statt Sein)

Ok, am Anfang hat wahrscheinlich jeder PUA damit begonnen, ins Feld zu gehen und den Sets vorgefertigtes Material („Canned-Material“) zu erzählen, was Teils oder sogar völlig frei erfunden war.

Natürlich täuschen sie in diesem Moment gewisse Charaktereigenschaften vor, wenn sie ausgedachte Geschichten von sich erzählen, um sich zu DHVen (Demonstration of Higher Value, zu dt.: Einen hohen sozialen Wert demonstrieren). Der Punkt ist aber, dass diese Dinge lediglich Einstiegshilfen sind, damit die Männer (und mittlerweile ja sogar auch Frauen!) sich überhaupt erstmal überwinden, jemand fremdes, der sie interessiert, anzusprechen und ein Gespräch mit dieser Person zu führen.

Wenn ihr Männer fragt, was ihr Problem dabei ist Frauen kennen zu lernen, werden sie in 90 % der Fälle sagen: „Ich habe Angst davor sie anzusprechen, weil ich nicht weiß, was ich dann sagen soll!“ Diese Hürde wird den Männern durch „Canned-Material“ genommen, weil sie sich zunächst auf etwas Vorbereites verlassen können und keine Angst davor haben müssen, dass sie nach dem Approach (dem Ansprechen) vor der Frau stehen, einen leeren Kopf haben und nicht wissen, was sie sagen sollen.

Wenn man irgendwann sicher mit diesen Dingen ist und kein Problem mehr damit hat, Frauen anzusprechen und sie nach ihrer Meinung zu irgendetwas zu fragen (was ja lediglich ein Opinion-Opener ist, der ja nun keine falsche Eigenschaften vortäuscht), wird man merken, dass man dieses „unechte“ Material gar nicht mehr braucht! Es dient lediglich dazu, zu üben!

Wenn man die Fähigkeit entwickelt hat, sicher und ohne Probleme mit einer Frau zu sprechen, wird man nicht mehr irgendeine „dumme“ Routine erzählen, die gar nichts mit einem selbst zu tun hat, sondern ganz automatisch eigenes „Material“ erzählen. Das ist aber auch ganz logisch. Mit der steigenden Selbstsicherheit bei der ganzen Sache braucht man auch diese Einstiegshilfen nicht mehr.

Die PickUp-Community ist eine eingeschworene Gesellschaft und spielt sich lediglich im Internet hinter verschlossenen Pforten ab

Oftmals wird kritisiert, dass sich die PU-Community Außenstehenden verschließt und sich nur in großen Internetforen abspielt, in denen Kritik oder Fragen von Anfängern einfach gelöscht werden. Freie Meinungsäußerung ist eines jeden Menschen Recht! (Jedenfalls hier, wo wir leben…)

Solange diese in angemessener Form verpackt ist und nicht gegen die allgemeinen Forenregeln verstößt oder beleidigend ist bzw. keinen illegalen Inhalt enthält, ist es natürlich eine Frechheit und ein Zeichen von Ignoranz, Arroganz und unerwachsenem Verhalten, diese zu entfernen. Ich selbst kann zu diesen Vorwürfen nichts sagen. Ich kann mich nur dafür aussprechen Kritik anzuerkennen und nicht kommentarlos zu löschen bzw. sich über berechtigte Kritik zu belustigen…

Der Zweite Punkt ist das Löschen von „Anfängerfragen“. Teils sind diese Foren einfach so groß, dass jeden Tag 10 Leute mit derselben Fragen ankommen, die schon 150 Mal in zahlreichen bestehenden Threads beantwortet wurde. Deswegen gibt es in jedem großen Forum „Read-First“-Beiträge für Newbies.

DDD (deindatedoktor.de) handhabt das sehr schön, indem sie Postings, die in diese Kategorie fallen, in einen gesonderten Bereich verschieben, in dem dann der Autor nachträglich noch mal die Möglichkeit hat, seinen Beitrag dem „Qualitätsstandard“ des Forums anzupassen.

Zum Thema „Abschottung“ verweise ich auf die in so gut wie jeder Großstadt bestehenden „Lairs“. Das sind lokale Gruppen der PickUp Community, die sich regelmäßig Treffen, gemeinsam sargen gehen, Neulingen weiterhelfen und sich natürlich zum Thema PickUp austauschen. Diese Lairs posten in der Regel ihre Treffen öffentlich in diversen PickUp-Foren und sind offen für jeden, der diesen Lairs beitreten möchte.

Wer also denkt, die PickUp-Community sei eine geschlossene Gesellschaft, liegt da völlig falsch. Viele Lairs kündigen ihre Treffen regelmäßig an und sind offen für jeden, der sich für PickUp interessiert und die Lair-Treffen besuchen möchte. Kontakte zu den Lairs findest du so gut wie jedem PickUp-Forum.

Ich hoffe, dass ich dir die Thematik aus einem für dich nun transparenterem Blickwinkel beleuchten und mit einigen Vorurteilen, die gegenüber der Community herrschen, aufräumen konnte.

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