Ewige Treue?: Übers Fremdgehen und die Treue in Beziehungen!

TreueIn diesem Artikel geht um die Frage, welche Rolle Treue in einer Beziehung spielt. Ich habe mir im Grunde die letzten 10 Jahre darüber den Kopf zerbrochen.

Jetzt ist sie endlich gelöst. Prost! 🙂 Die Treuefrage ist das Dilemma zwischen dem Wunsch, viele Frauen zu vögeln, und dem Wunsch seine Freundin nicht zu verletzen.

Implizit ist natürlich schon gesagt: die Freundin verletzt es, wenn man andere vögelt. Erst dann wird das Ganze zum Dilemma. Alle Versuche, das Dilemma zu lösen, sind gescheitert? Es ist wichtig, zu verstehen, warum. Also gehen wir noch mal die Versuche durch.

  1. Verstecktes Fremdgehen bedeutet Geheimniskrämerei, Lügen und Verbergen. Das unterste Niveau davon ist, sie bewusst glauben zu lassen, dass man treu ist und sie anzulügen, wenn sie direkt danach fragt. Das verstößt gegen Ehrlichkeit, vor allem zu sich selbst. Und dann auch noch entschuldigen, wenn es auffliegt. Bäh…
  2. Zu sich selbst ehrlich stehen aber sie „verschonen“, in dem man sie anlügt und all die faulen Ausreden, man müsse ihr ja nichts auf die Nase binden, stinken ebenfalls zum Himmel. Auch wenn man nicht lügt, sondern drum herum redet oder nichts sagt, wenn sie danach fragt. Mit einer solchen Taktik schließt man die Freundin bewusst von Teilen des eigenen Lebens aus. Man hat ja Zeit mit anderen Frauen verbracht und davon kann man nicht erzählen. Man hält etwas zurück von sich. Erlebnisse und Freuden im eigenen Leben, die man mit seiner Freundin nicht teilen kann. Es verstößt gegen die Offenheit in der Beziehung. Damit ist die Offenheit der Partner zueinander gemeint. Die Beziehung ist zwar ehrlich, aber nicht offen. Dies behindert die Partner an der Entwicklung und an der freien Entfaltung, wofür eine Beziehung in meinen Augen da ist. Es ist ein Verstoß gegen die Offenheit. Und die Freundin hat natürlich eine Ahnung, dass da was faul ist und das vergiftet sie tief drinnen.
  3. Fremdgehen und alles ehrlich sagen. Das ist die klassische offene Beziehung, die ich die letzten 1,5 Jahre geführt habe und die Enigma proklamiert. Nun, mir ist inzwischen glasklar, dass das einfach nur verletzt. Denn eine Grundregel des Herzens lautet: Wenn man jemanden liebt, dann ist man verletzt, wenn er fremdgeht. Es ist nicht einfach einzusehen, dass es tatsächlich eine Grundregel des Herzens ist und nicht soziale Programmierung, die ja dasselbe fordert. Nun habe ich die beide Ursachen voneinander trennen können, und zwar folgendermaßen: Es gibt Frauen, die wollen von sich aus unbedingt tolerant sein und mir alle Freiheit geben. Vor allem wenn sie von einer anderen Frau erfahren, betonen sie immer wieder, ich könne alles machen, was ich will und das sei ihnen egal. Sie versuchen sich selbst zu überzeugen, sie könnten alles akzeptieren und glücklich dabei sein und mir alle Freiheit geben. Ihr rationaler Teil ist also gegen die soziale Konditionierung gerichtet. Und trotzdem ist es offensichtlich, dass sie zutiefst verletzt sind und im Grunde dauernd sich selbst anlügen. Daran wurde mir klar, dass das Drama nicht vom Besitzdenken und der sozialen Konditionierung herrührt, sondern vom Herzen selbst, so wie in allen Kulturen der Erde. Eifersucht ist kein Fremdwort in der Literatur einer jeden Kultur. Fremdgehen und es ehrlich sagen ist also ein Verstoß gegen die Treue des Herzens. Wenn man es trotzdem macht, in vollem Bewusstsein, dann verletzt jemanden bewusst und hat damit kein Mitgefühl. Dabei ist Mitgefühl zu üben ein Kernbestand teil einer jeder Beziehung. Ok, Fremdgehen geht also nicht. Was ist mit der anderen Seite des Dilemmas: Treu sein und der Wunsch nach anderen Frauen. Wie kann man noch glücklich sein?
  4. Wenn man einfach nur den Wunsch hat, andere zu poppen, aber sich selbst daran beschränkt, dann ist es Verzicht. Man verzichtet auf etwas, das man sich sehr und immer mehr herbeisehnt. Der Witz beim Verzichten ist, dass man es für jemand anders tut. Man opfert sich selbst für das „Glück“ des anderen. Was zunächst sehr edel klingt, ist aber im Grunde voller Scheiße. Das Glück des anderen wird nie zustande kommen. Um das einzusehen reicht es aus, der Freundin ehrlich zu sagen, was man tut: „Ich habe einen großen Wunsch, mit anderen Frauen zu schlafen, aber ich verzichte darauf, weil ich dich nicht verletzen will und dich glücklich machen will.“ Sag das mal und schau wie sie reagiert. Das will keine Frau. Denn dieses Unterfangen ist im Grunde ein Verstoß gegen die Treue zu sich selbst. Die Frau spürt, dass man etwas von sich selbst aufgibt, nur für sie. Das will sie nicht. Denn ein Frau will, dass ihr Mann eisern zu sich steht und seinen Weg geht, ohne Rücksicht auf Verluste und ohne es anderen Recht machen zu müssen. Es ist ein Verstoß gegen die eigene Mission als Mann.

Was also tun?

Man muss den eigenen Wunsch nach vielen Frauen genauestens unter die Lupe nehmen. Was sind die Motive für diesen Wunsch? Ein Motiv ist sicherlich einfach nur die biologische Anziehung. Diese ist tief in unseren Genen und wird sich nicht wegdiskutieren lassen. Sie ist da und wird immer da sein, egal, was wir tun. Soweit so gut.

Aber ist es das einzige Motiv für diesen Wunsch? Nehmen wir die Sucht nach Anerkennung erst mal als Arbeitshypothese. Wie lässt sie sich erkennen und von der biologischen Anziehung trennen?

Hierzu eine Frage: Bin ich in der Lage auch ohne Frauen glücklich zu sein? Diese Frage kann man natürlich nur bejahen, wenn man auch anders leben könnte als ohne Frauen. Wenn man keine abkriegt, dann ist es keine Fähigkeit, sondern nur ein Umstand um den man nicht umhin kann.

Man muss also Frauen verführen können, um die Frage erst angehen zu können. Weitere Fragen: Kann ich einfach ausgehen, Menschen kennen lernen ohne eine Frau zu suchen? Wie fühlt es sich an, wenn ich mit vielen Menschen ins Gespräch komme und es ergibt sich „trotzdem“ keine Affäre?

Beginne ich, meine Verführungsfähigkeiten in Zweifel zu ziehen? Wenn ich irgendwo ein paar Tage alleine bin, spüre ich den Drang, Frauen aufgabeln gehen zu müssen oder meine alten Affären anrufen zu müssen? Dann habe ich eine Affäre und fühle mich gut. Wie fühle ich mich, wenn sie vorbei ist? Fehlt mir etwas, so dass ich den Drang verspüre, Frauen aufreißen gehen zu müssen?

Und dieses „zu müssen“ fühlt sich so an, dass wenn ich es nicht tue, ich dann meine Attraktivität in Frage stelle und dann unzufrieden bin mit mir selbst? Ich habe 5 verschiedene Affären am Laufen und spüre trotzdem den Drang nach einer Muschi, sobald ich einen Tag mal keine habe?

Wenn diese Fragen bejaht werden, dann handelt es sich eindeutig um eine Sucht: Die Sucht nach Anerkennung von Frauen. Sie ist vom Ego geleitet, das immer wieder Bestätigung braucht.

Wer im selbstkritischen Denken geübt ist, dem wird unweigerlich die Frage aufkommen: Kann es sein, dass ich mir all diese Fragen zurechtlege, als Ausrede, bequem zuhause zu sitzen und nicht herauszugehen und durch Persönlichkeitsentwicklung an mir arbeiten zu müssen? Was ist nun vom Ego geleitet? Hehe.

Man kann diese Fragen nur trennen, wenn man weiß, dass man jederzeit herausgehen könnte und Frauen haben könnte, sich aber bewusst dagegen entscheidet. Eine Jungfrau kann diese Frage nicht lösen.

Wenn man also die obigen Fragen bejaht, dann gibt es ein anderes starkes Motiv für viele Frauen: Die Sucht nach Anerkennung und Bestätigung. Dessen muss man sich erst mal in all seiner Tragweite bewusst werden. (Ich bin überzeugt, dass die meisten Verführer wegen diesem Wunsch nach Anerkennung hier sind. Sowohl die Anfänger, als auch die Fortgeschrittenen).

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Und wie es immer mit dem Ego ist:

Man muss sich nur seiner dunklen Spielchen bewusst werden und das Licht der Erkenntnis darauf richten und es verliert seine Macht. Ab sofort kann man hingehen und sich selbst sagen: „Ich bin mir genug.“ Ich brauche niemanden anderen, um glücklich zu sein. Es ist schön, alleine zu sein. Nur ich und das weite Universum. Darüber kräftig und regelmäßig meditieren, alleine sein üben und die Sucht wird vergehen.

Was hat es jetzt genau mit der Treuefrage zu tun? Nun, die Sucht nach Anerkennung und Bestätigung von wechselnden Frauen wird da sein, unabhängig davon, ob man in einer Beziehung ist oder nicht.

Wenn man die Sucht nicht als eine solche entlarvt, sondern sich denkt, man müsse „zu sich als Mann stehen“ und dauernd herumpoppen, dann ist es doppelt so schlimm (siehe Punkt 4). Man muss diese Sucht entlarven und ausmerzen, wie gerade beschrieben. Dann entfällt sie als Motiv für das Fremdgehen.

Gibt es weitere Motive? Es gibt im Grunde ein Weiteres. Wenn man sich minderwertig fühlt in der Beziehung und Angst hat, die Anziehung der Freundin zu verlieren, dann eignen sich anderen Frauen hervorragend dafür, die Freundin zu manipulieren und ihre eigene Verlustangst zu wecken.

Dies schaltet ihre eigenen Minderwertigkeitskomplexe ein (die meisten Frauen haben welche) und macht sie anhänglich und abhängig von einem. Aber das werde ich jetzt nicht weiter ausführen, da ich nie Angst hatte, eine Frau zu verlieren oder für sie unattraktiv zu sein. Derjenige, auf den es zutrifft, sollte dies aber auch genauestens unter die Lupe nehmen.

Wenn man alle vom Ego geleiteten Motive ausmerzt, dann bleibt nur noch die biologische Anziehung. Dies ist eine vollkommen andere Kraft, sie ist nicht durch das Ego motiviert und hindert uns darum nicht daran, glücklich zu werden. Denn alles, was uns daran hindert, glücklich zu sein, ist unser Ego, das unermüdlich uns süchtig und abhängig macht.

Wenn die biologische Anziehung das einzige Motiv ist, dann kann man also glücklich sein! Wenn man sich aber dem Ego hingibt, dann sündigt man, denn so definiere ich die Sünde. Das Ego ist vom Teufel erschaffen und verführt uns zur Sünde (Fingerzeig). Das alles ist nicht so christlich gemeint, wie es klingt, aber ich denke, dass es im Lichte des obigen Textes Sinn macht.

Die Treuefrage wird natürlich erst zum Problem, wenn man nicht gegen die Prinzipien der Ehrlichkeit, Offenheit, der Treue des Herzens und der Treue zu sich selbst und der eigenen Mission verstoßen will. Dies sind aber Prinzipien, zu denen man zwangsläufig kommt, wenn man auch in diesen Punkten die Machenschaften des Egos aufdeckt.

Darauf will ich aber jetzt nicht eingehen, da es noch einen langen Text erfordern würde. Man kommt zu diesen Prinzipien, indem man einsieht, dass Lügen etc. auch Sünden sind (= vom Ego geleitet). Halten wir also fest: Fremdgehen ist eine Sünde!

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