Immer wieder beobachte ich mit Spannung, wie sich verschiedene Menschen, die irgendwann einmal auf Pickup gestoßen sind, in die unterschiedlichsten Richtungen entwickeln.
Bei den meisten Männern, die ich kennen gelernt habe und die ich ein Stück auf ihrem Weg begleiten durfte, verlief diese Entwicklung sehr positiv. Bei anderen wiederum scheint es so, als ob sie sich eher zu ihrem Nachteil entwickeln.
Positive und negative Entwicklung
Dieser krasse Gegensatz wird mir im Moment wieder einmal sehr bewusst vor Augen geführt. Da sind derzeit zwei Menschen, die sich unterschiedlicher nicht entwickeln könnten. Der eine hat sich im Laufe des letzten Jahres sehr zu seinem Vorteil entwickelt.
Seine Ausstrahlung hat inzwischen etwas sehr liebevolles und er ruht spürbar in sich. Sein Handeln ist von Ehrlichkeit geprägt, sich selbst und auch den Frauen gegenüber. Er hat gelernt, Frauen zu lieben und sie so anzunehmen wie sie sind. Er ist bei sich angekommen und hat Verantwortung für sich übernommen. Und genau das spüren die Frauen und fühlen sich zu ihm hingezogen.
Der andere befindet sich derzeit auf einem heftigen Egotrip. Sein Verhalten gegenüber seinen Mitmenschen wirkt sehr aggressiv und arrogant. Er lässt nichts und niemanden an sich heran. Selbst gute Freunde wenden sich von ihm ab, weil sie nicht mehr bereit sind sein aggressives Verhalten zu tolerieren.
Seine Haltung wird zunehmend menschenverachtender und es scheint so, als hätte er eine Wand zwischen sich und seiner Umwelt aufgebaut. Er hat kein Erfolg bei Frauen und meistens wenden sie sich von ihm ab, bevor es zu einem Gespräch gekommen ist. Ratschläge und Tipps schlägt er aus und reagiert meist sehr angriffslustig darauf. Um Sex zu haben, besucht er Nutten.
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Warum entwickeln sich Menschen so unterschiedlich?
Mit ein Grund für diese sehr unterschiedlichen Entwicklungen liegt in der Annahme, dass ein Mann dominant zu sein hat und Alphaverhalten an den Tag legt, um erfolgreicher mit Frauen zu werden. Was ich dabei sehr häufig erlebt habe, dass daraus ein eher assoziales Verhalten resultiert, welches damit gerechtfertigt wird, dass dieses ein Zeichen von Dominanz ist.
Mit Dominanz hat ein solches Verhalten allerdings sehr wenig zu tun. Gepaart mit der Ansicht, sich davon zu befreien, was andere Menschen von einem selbst denken, entsteht ein brisanter Cocktail menschlichen Verhaltens, der hochgradig kontraproduktiv für die eigene Entwicklung ist.
Dominanz bedeutet nicht, sich um jeden Preis durchsetzen zu müssen. Manche meinen, dass sie über Leichen gehen und sich respektlos verhalten können und wundern sich dann, dass sich Menschen abwenden. Dominanz ist immer auch an soziale Kompetenz geknüpft. Die Entwicklung der sozialen Kompetenz zu vernachlässigen, führt dann genau zu derartigem Verhalten. Dominanz bedeutet nicht den Ausschluss von Kompromissen.
Was bedeutet wirkliche Dominanz?
Dominanz zu zeigen bedeutet, mit Menschen in Kontakt zu treten und die Wünsche und Bedürfnisse kennen zu lernen, um Entscheidungen zu treffen, die zum Wohl aller Beteiligten sind.
Derjenige, der um die Wünsche und Bedürfnisse weiß und darüber hinaus seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche kennt, ist dazu in der Lage, Lösungen zu finden, die allen dienlich sind. Das kann auch bedeuten, Kompromisse einzugehen und im Sinne dieses Kompromisses die Führung zu übernehmen.
Manchmal kann es passieren, dass Wünsche und Bedürfnisse derart weit auseinander liegen, dass ein Kompromiss unmöglich scheint. In einem solchen Fall zeigt sich Dominanz dadurch, dass die Meinung des anderen respektiert und nicht mit aller Macht die eigene Ansicht als allgemeingültige Wahrheit durchgesetzt wird.
Unter Umständen erweisen sich andere Ansichten als wesentlich praktikabler und ein dominanter Mann, ist dazu in der Lage, diese Ansichten anzunehmen, ohne sich dabei einen Zacken aus der Krone zu brechen.
Dominanz resultiert letztendlich aus einem gesunden Selbstbewusstsein, welches andere Menschen achtet, genauso wie die eigene Person. Ein Mensch mit einem schwachen Selbstbewusstsein, der sich dominante Verhaltensweisen antrainiert hat, kann niemals dominant sein.
Arroganz und Respektlosigkeit ist die Folge. Gleichermaßen kann es zu Machtspielereien, herabwürdigendem Verhalten gegenüber anderen und permanentes Streben nach Aufmerksamkeit und Anerkennung kommen.
Dominanz lässt sich nicht erlernen. Vielmehr ist Dominanz ein Wachstumsprozess, bei dem die unterschiedlichsten Skills stetig trainiert und verbessert werden. Dabei kommt es auf ein ausgewogenes Verhältnis der unterschiedlichen Fähigkeiten an. In dem Buch: “Lob des Sexismus” sind einige dieser Skills sehr gut beschrieben.