Heute könnte ein Tag wie jeder andere sein. Aber er ist es nicht. Du sitzt in deinem Stammcafe und beobachtest die Menschen die draußen wie ein stetiger Strom vor dem Lokal vorbeihuschen. Für sie ist es ein einfacher Tag. Routine. Einer von vielen. Doch für dich?
Du nimmst den letzten Schluck Kaffee und starrst hinaus. Deine Beziehung ist aus. Lachen – weinen… viele schöne Momente. Gemeinsame Zeit. Verwirrung und Herausforderung. Und jetzt?
Du weißt, dass es aus ist. Diesmal wirklich. Kein Weg zurück. Dead End. Du weißt es – sie weiß es. Doch wie sollst du es ihr sagen? Eine schnelle SMS? Oder doch lieber diplomatisch lügen – so bleibt zumindest die Fassade gewahrt? Doch da ist… Trauer. Leere… etwas wird dir fehlen. Und Hass… VERDAMMT! Du könntest doch glatt…
Hallo Verführer! Hier geht es fast immer darum, eine Frau zu verführen, eine Beziehung zu beginnen, Relationen herzustellen. Vielleicht für eine Nacht. Vielleicht für wenige Tage oder Wochen… vielleicht für Jahre? Doch kaum schreibt jemand etwas über das Ende. NEXT ist so ein einfaches Wort. Kurz – prägnant. Oder ist es doch nicht so einfach? Schauen wir uns das mal gemeinsam an…
Inhaltsverzeichnis
Schuld
Am Ende einer Beziehung ist es immer einfach, die Schuld auf den Anderen zu schieben. Doch du kannst davon ausgehen – für das Scheitern einer Beziehung sind IMMER beide beteiligt.
Nicht immer zu gleichen Teilen, aber dieser Mitverantwortung kannst du dich nie ganz entziehen.
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Hass, Wut & Co.
Während beim Kennenlernen die positiven Emotionen und Gedanken überwogen haben, sind es am Ende meist die negativen, hasserfüllten, aggressiven Gedanken. Wenn du etwas Abstand gewinnen willst, mach dir folgendes bewusst: Diese Frau/Mann war noch vor Wochen/Monaten ein Quell der Freude, der Behaglichkeit, Nähe und Zärtlichkeit.
Der Geborgenheit und des Vertrauens. Und ach ja… Lust nicht zu vergessen. Der selbe Mensch, den du jetzt verabscheust oder gar hasst, mit ihm hast du stundenlang Sex genossen, ihm Komplimente gemacht und ihn unterstützt (und hoffentlich vice versa).
Und nun stehst du am anderen Ende der Schlucht und fragst dich, wie es so weit kommen konnte dass du so empfindest. Damit wird dir dieser extreme Wandel vielleicht ein wenig mehr bewusst und du wirst dich in diesem Moment vielleicht fragen, obwohl das besonders intensive Gute und das besonders negative Schlechte wirklich ECHT ist. Nein.
Die Mitte liegt irgendwo dazwischen. Das kann dir helfen, etwas mehr Milde walten zu lassen. Dir und ihr gegenüber. Es macht dir den Kopf und das Herz etwas freier einen Weg zu ihr zu finden, um die Beziehung wie ein echter Mann zu beenden. Mit Respekt und Verantwortungsbewusstsein.
Wenn man verletzt wurde, reagiert man meist mit:
- Rückzug (Verweigerung der Kommunikation, Abschottung)
- Angriff (der andere soll mindestens genauso viel Schmerz erleiden wie ich!)
Beides verständlich. Doch beides tödlich für ein gutes Ende.
Wenn du wütend bist – atme tief durch und warte, bis du wieder in neutraler Stimmung bist. Wenn es sein muss auch ein paar Tage, denn sonst wirst du vielleicht bereuen, wie du dich verhältst und es fallen Worte die keinem von euch etwas bringen.
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Wie Schluss machen?
Zum Schluss machen gehört genauso viel Mut, wie zum Beziehung beginnen und verführen. Eine schnelle SMS/Email schreiben zeugt nur von Feigheit und Angst. Dein letzter DLV. Eines Mannes unwürdig. Wenn ich wirklich Stärke und Persönlichkeit habe, dann sollte ich zumindest den Mut aufbringen und persönlich vor meinen Ex-Partner treten.
Wenn du das nicht tust, wird unter wenigen vielleicht positiven Erinnerungen stets die Art deiner Verabschiedung im Kopf der Frau präsent bleiben. Und sie wird anderen davon erzählen. Willst du dass DAS in ihrer Erinnerung einen solchen Platz einnimmt und damit viele andere Momente hinwegfegt, nur weil du nicht mutig genug warst?
Also SMS, Emails oder Chats sind ein NO GO. Eine FA (Finishing Anxiety)!
Reden?
Ja, aber nicht alles zerreden. Gemeinsames Selbstmitleid ist pures Gift. Die schöne gemeinsame Zeit betonen und auch ehrlich dazu stehen wenn man selbst Fehler gemacht hat oder Eigenschaften in die Beziehung eingebracht hat, die eine sinnvolle Weiterführung verhindern.
Rückhaltlose Offenheit muss auch nicht sein, das verletzt nur: „Du, ich hab vor einer Woche eine tolle Frau kennen gelernt und dabei erkannt, dass ich dich nicht mehr liebe. Sie hat von allem einfach mehr als Du.“
Den anderen respektvoll behandeln, doch einen möglichst schnellen und glatten Schnitt machen. Die eigenen Sachen die man wieder haben will mitnehmen, aber dabei nicht unnötig kleinlich sein bei Gegenständen die einen großen Aufwand einfach nicht wert sind. Gegenständen die man geschenkt bekam oder die man trägt (Schmuck) in Ehren halten – zumindest noch vor den Augen des Ex-Partners.
„Und übrigens – den goldenen Ring den du mir geschenkt hast – der hat mir sowieso nie richtig gepasst. Da!“ *Wirft ihn vor die Füße.* Was bleibt vom guten Ruf? Jetzt erst mal zu einem Kumpel/Freundin, ordentlich Dampf ablassen, sich richtig auskotzen. Was er/sie doch nicht für ein Versager/Schlampe war. Einfach voll daneben. Das Letzte. Weil…
STOPP!
Damit machst du dich gleich mit schlecht und runter (wer war denn mit ihm/ihr so lange zusammen?) Du hast dir diesen Partner gewählt. Egal wie sehr du der Preis bist. Du hast sie angesprochen und daher ausgewählt. Sie hat zugestimmt. Denn sonst wird nichts draus.
Also hatte sie etwas an sich, was so toll war, dass du dich entscheiden hast, einen Teil deines Lebens mit genau dieser Partnerin zu verbringen. Du kannst das würdigen. Jede deiner Partnerinnen war etwas Besonderes – auf ihre ganz spezielle Art. Umstände ändern sich. Kein Bedarf zu bereuen.
Was viele die sich noch nicht aus ihrer alten Beziehung gelöst haben falsch machen – sie reden schlecht über ihre(n) Ex. Was denkt sich da ein potentieller neuer Partner beim Kennenlernen? Wie wird er einmal über mich reden, wenn es zwischen uns einmal aus ist?
Kein DHV und kein Social Proof! Wenn du dich trennst und deine(n) Ex trotzdem noch schätzen kannst (und wenn es auch nur ganz grundlegend ist), dann hast du es gut hingekriegt.
Und danach?
Wenn Partnerinnen noch lange nach euer Beziehung über dich erzählen, dass du ein besonderer Mann warst – bis zum Ende, und dass es eine schöne Zeit war – DANN hast du es richtig gemacht. Wenn sie ehrlich bedauert, dass es auseinander ging – dann hast du es richtig gemacht. Eine Ex die so etwas über dich an ihre Freunden erzählt – einen besseren Social Proof gibt es nicht.
Ach quatsch – das geht nicht wenn die Emotionen hoch gehen! Glaubst du? Falsch gedacht! Giacomo Casanova, unbestritten wohl einer der besten Verführer der Welt, achtete stets darauf, dass er sich von seinen Eroberungen so trennte. Und alle Frauen sprachen – egal wie lange sie mit ihm zusammen waren, stets in den besten Tönen von ihm.
Das muss ihm erst einmal einer nachmachen! Er machte es den Frauen leicht, los zu lassen. Er nahm die „Schuld“ oft auf sich – auch wenn ihn keine traf. Er zeigte Verständnis für die emotionale Situation der Frau und nahm ihre Bedürfnisse – selbst während der Trennungsphase ernst.
Einen großen Anteil daran, dass er so erfolgreich war bei Frauen war nicht alleine die Tatsache, dass ihm sein Ruf als Frauenverführer bereits vorauseilte, sondern dass ihm kein schlechter Ruf enttäuschter und verletzter Frauen verfolgte.
Vielleicht hilft dir das, den belastenden Abschnitt einer Trennung zu verbessern, dir ein gutes Konzept zurecht zu legen und Verantwortung zu übernehmen. Und ach ja – er ist an Frauen und Männer gleichermaßen gerichtet.
Mache ein schönes Ende zu einem guten Anfang für deine neue Partnerin! Du stehst auf und zahlst. Du kennst den Weg. Es wird nicht leicht, aber du machst was draus. Einen letzten Sieg. Für dich – und für sie. Du lächelst und gehst raus – dort wo die vielen Menschen vorbeiziehen.